Reise-Krankheiten

Es gibt nichts Schöneres als mit dem Hund auf Reisen zu gehen. Es kann aber nicht schaden, zumindest über die wichtigsten Reisekrankheiten Bescheid zu wissen.

Alle diese Erkrankungen werden durch Zecken oder Stechmücken übertragen. Die Abwehr dieser Insekten ist daher eine wichtige Vorkehrung gegen alle Reisekrankheiten. Ob diese Abwehr immer auf chemischem Wege oder auch anders durchgeführt werden kann (Hunde in der Dämmerung nicht im Freien lassen, pflanzlicher Zeckenschutz etc.) kann von Fall zu Fall entschieden werden.

Mit welchen Erkrankungen kann sich nun ein Hund auf der Urlaubsreise anstecken?

Babesiose

  • Überträger: Zecken
  • Vorkommen: Ungarn (auch Burgenland), Schweiz, Teile Süddeutschlands, Mittelmeeranrainerstaaten, Balkan, Nordafrika, USA.
  • Erkrankung: Babesien sind Einzeller, die die roten Blutkörperchen befallen und diese zerstören.  Es kommt folglich zu einer Blutarmut, die unbehandelt zum Tode führen kann.
  • Symptome: Fieber, Mattigkeit, Appetitverlust, blasse oder gelbliche Schleimhäute, evtl. braunroter Urin und Blutungen in der Haut oder an Schleimhäuten. Beginn der Erscheinungen 1-3 Wochen nach Infektion.

Ehrlichiose

  • Überträger: Braune Hundezecke
  • Vorkommen: weltweit, v.a. in Ländern mit mediterranem bis tropischem Klima
  • Erkrankung: Der Erreger gehört zu den Rickettsien und befällt die weißen Blutkörperchen und beeinträchtigt damit die Funktion des Immunsystems.
  • Symptome: Fieberschübe 1-3 Wochen nach Infektion beginnend. Mattigkeit, Lahmheiten, Erbrechen, Appetitverlust, Blutungsneigung. Nach einer Fieberfreien Phase, die auch Wochen bis Monate dauern kann kommt es möglicherweise zu chronischen schweren Verläufen, die in diesem Stadium meist nicht mehr heilbar sind.

Leishmaniose

  • Überträger: Sandfliegen
  • Vorkommen: Mittelmeerraum, Nordamerika, Vorderasien, Südamerika. Auch entlang des Rheins gab es bereits vereinzelte Fälle.
  • Erkrankung: Die mit von der Sandmücke übertragenen Parasiten vermehren sich zunächst in den Makrophagen (weiße Blutkörperchen) und zerstören diese. Nach und nach befallen sie aber auch Lymphknoten, Knochenmark, Milz und Leber. In späteren Stadien werden dann schließlich Haut und andere Organe in Mitleidenschaft gezogen.
  • Symptome: Fieberschübe, Gewichtsverlust, Muskelabbau, Haarverlust und Hautveränderungen wie Schuppen, Krusten und Knötchen, schlecht heilende offen Stellen, verändertes Krallenwachstum etc. Ausbruch der Erkrankung Monate bis Jahre nach der Infektion.

Herzwurmerkrankung – Dirofilariose

  • Überträger: Sandmücken
  • Vorkommen: USA, Kanada, Südamerika, Po-Ebene, Mittelmeerraum
  • Erkrankung: Die Sandmücke überträgt Larven der Würmer, die sich bevorzugt in den großen Gefäßen von Herz und Lunge und in der rechten Vorkammer des Herzens ansiedeln.
  • Symptome: Atemprobleme, Husten, Schwäche. Symptome zeigen sich erst Monate nach der Infektion.

Diagnose und Therapie:

Die Diagnose wird über eine Blutprobe gestellt.

Für all diese Erkrankungen gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Wie immer – aber hier ganz besonders – gilt: Je früher eine Diagnose gestellt wird und eine Therapie beginnt, desto sicherer ist der Erfolg.

Wenn Sie aus einem Urlaubsland ein Tier mit nach Hause bringen, sollten Sie es unbedingt auf diese Erkrankungen hin untersuchen lasse.

Tierarztpraxis Kitzweger

Klassische Homöopathie

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